Vor Gerbers Haus steht eines Morgens ein Kornkreis. Nach einer durchzechten Nacht entdeckt der Dorffahrlehrer Mike als Erster das Naturwunder. Schnurstracks möchte er Sarah und Felix Gerber überreden, aus dem Kornkreis bare Münze zu machen – nicht ohne Hintergedanken. Publikumspreis der Solothurner Filmtage 2008.

Murk, ein Dorf im Nirgendwo. Dort leben – mehr schlecht als recht und definitiv mehr links als rechts – die Gerbers, ein Aussteiger-Ehepaar. Felix (Michael Neuenschwander) liebt seine Sarah (Sabina Schneebeli) noch immer wie am ersten Tag; aber was damals mit einer spontanen gemeinsamen Reise nach Indien begann, ist unterdessen zur psychischen und existenziellen Belastungsprobe für beide geworden. 

Immer öfter zieht sich Felix, studierter Maschinenbauingenieur ETH, mit Hund Mahatma in sein Atelier zurück, wo er mit ungebrochener Leidenschaft an seinen Erfindungen tüftelt. Dass diese eines Tages tatsächlich doch noch einmal Geld abwerfen könnten, daran glaubt Sarah schon lange nicht mehr. Sie sieht sich nach zehn Jahren gemeinsamen Lebens in einer Sackgasse angelangt, auch in ihrer eigenen Entwicklung als Künstlerin. Und ihr Kinderwunsch bleibt ebenfalls unerfüllt. Nicht dass sie sich plötzlich ein bürgerliches Leben wünschte – nein, aber sie denkt oft zurück an vergangene Zeiten. Damals war das Leben mit Felix noch funkelnd und faszinierend.

Und dann, eines schönen Morgens, mitten auf der Wiese vor Felix' und Sarahs Haus, ist da plötzlich ein Kornkreis. Sarah ist hin und weg. Dorffahrlehrer Mike (Daniel Rohr), der den Kornkreis nach einer durchzechten Nacht als erster entdeckt hat, ermuntert sie, bare Münze daraus zu machen. Als waschechter Murker kennt er jeden und vor allem jede im Dorf. Aber auf die attraktive Sarah hat er schon lange ein ganz besonderes Auge geworfen. Der Kornkreis ist der ideale Vorwand, um mit ihr auf Tuchfühlung zu gehen. Im übrigen wohnt Mike mit 43 noch bei seiner Mutter (Margot Gödrös).

Auch andere Bewohner von Murk wollen vom Kornkreis profitieren – allen voran der jung-dynamische Gemeindepräsident Krähenbühl (Michael Finger), der eine nationale Politkarriere wittert. Ausserdem sitzt er als Leiter der regionalen Bankfiliale an der Quelle für Kreditvergaben. Bald tummelt sich auf Gerbers Grund und Boden die halbe Schweiz, um den Kornkreis zu bewundern: Geschäftemacher, Wissenschaftler, Esoteriker – alle sehen mit der wundersamen Erscheinung ihre Stunde gekommen – ganz egal ob echt oder gefälscht.

Nur Felix findet es falsch, ein Naturphänomen so schamlos zu kommerzialisieren. Nur hat ihm Krähenbühls Bank vor ein paar Tagen die Hypothek auf sein Haus gekündigt. Als Sarah auch noch mit diesem Fahrlehrer anbändelt, muss Felix handeln. Dass es bedeutet, sich ausgerechnet mit seinem Nebenbuhler zu verbünden, kann er zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal ahnen.  

Das Schweizer Fernsehen hat die Komödie über die Liebe in Kreisen und Krisen und über andere unerklärliche Phänomene zum überwiegenden Teil im Rahmen des Pacte de l'audiovisuel als Fernsehfilm produziert. An den Solothurner Filmtagen 2008 erhielt «Das Geheimnis von Murk» dem Publikumspreis.

Das Geheimnis von Murk

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